|
gestorben 1687
Abraham Drach lebte Mitte des
17. Jahrhunderts. Er war das bedeutendste Mitglied der Familie Drach, einer der reichsten und angesehensten Familien unter Frankfurts Juden.
Isidor Kracauer, der Chronist der Frankfurter Juden, charakterisiert ihn mit den Worten. "Die Weite seines Blickes, seine kaufmännische Begabung, die günstige Konjunkturen wohl zu nützen verstand, seine Gewandtheit in Behandlung der Menschen und Dinge, nicht zum wenigsten aber seine peinliche Redlichkeit, die jeden unlauteren Gewinn weit von sich wies, hatte ihm in jüdischen und christlichen Kreisen bei hoch und niedrig uneingeschränktes Vertrauen verschafft. Sein Name galt viel an der Börse von Amsterdam und von Hamburg, sowie an den Höfen mancher benachbarter Fürsten, deren Geldangelegenheiten er als ihr Hoffaktor besorgte."
Drach ist von der jüdischen Gemeinde immer wieder mit der Erledigung wichtiger Angelegenheiten und mit den höchsten Ämtern, dem Baumeister- und Kastenherrenamt, betraut worden.
Er wurde bevollmächtigt, wichtige Verhandlungen für die Frankfurter Juden beim kaiserlichen Hof in Wien zu führen.
Seine einflußreiche Stellung war trotz seiner Verdienste innerhalb der Frankfurter Juden nicht unangefochten. Unter Führung von Isaak Kann hat ein Teil der einheimischen Juden jahrelang einen leidenschaftlichen politischen Kampf gegen ihn geführt, der unter der Bezeichnung DrachKannscheWirren in die Stadtgeschichte eingegangen ist.
|

|